Religion

Religion ist das, was uns unbedingt angeht.

Paul Tillich

Die Menschheitsgeschichte ist geprägt von der Frage nach dem Sinn des Lebens und damit von Religion.

Aber welche Antworten haben sich die Menschen gegeben, welche geben sie sich heute?

Das sind die Inhalte, mit denen sich die Evangelische und  Katholische Religionslehre beschäftigen. Der Religionsunterricht bietet dabei den Schülern  in besonderem Maße die Möglichkeit zum Dialog und zur Selbstfindung. Über die konfessionellen Grenzen hinweg wollen wir uns gemeinsam mit unseren Schüler/innen auf den Weg machen und  uns kritisch und konstruktiv mit dem christlichen Glauben, mit Ideologien und Weltanschauungen, mit Sinnvorstellungen und Wertesystemen auseinandersetzen. Im Religionsunterricht sollen die Schüler/innen mit der christlichen Deutung von Wirklichkeit bekannt gemacht werden, sie sollen den christlichen Glauben als mögliche Antwort auf die Sinnfrage und die Botschaft, die ihm zugrunde liegt, mit seinen anthropologischen und historischen Folgen verstehen lernen.

Religionsunterricht am GV

Wie in anderen Fächern geht es im Religionsunterricht  um die Vermittlung von abprüfbarem Wissen. Doch der  Religionsunterricht ist mehr. Er wird am GV als ein Raum begriffen, der neben dem Erwerb bestimmten Fachwissens  auch der persönlichen Gefühls- und Gedankenwelt  der Schüler/innen Raum  verschafft.

Wertevermittlung ist angesichts der zunehmend weltlich beeinflussten Lebenswelt  der Kinder und Jugendlichen mit ihren unterschiedlichen religiösen Erfahrungshintergründen von besonderer Bedeutung. Religionsunterricht soll Hilfe zur Orientierung sein und Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben und seinen Möglichkeiten. Dies geschieht auch in der Auseinandersetzung mit anderen Weltreligionen, wobei das Erlernen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden helfen soll, die eigene religiöse Sozialisation besser zu verstehen und einen eigenen Standpunkt zu entwickeln. Anders als in anderen Fächern stehen sich nicht immer nur Wissensvermittler und Lernende  gegenüber, sondern oft Gesprächspartner auf gleicher Augenhöhe. Solche Intensität zu erreichen kann nicht in jeder Stunde gelingen, ist aber ein wichtiges Ziel des Religionsunterrichts.

Zusätzlich zu der unterrichtlichen Umsetzung dieser Inhalte gibt es in der Regel einen Begrüßungs-Gottesdienst für die Jahrgangsstufe 5, der jeweils von den Religionskursen des 6. Jahrgangs vorbereitet wird. Helfend zur Seite stehen dabei die Schulseelsorger der Gemeinden vor Ort.

Die Abiturienten beschließen ihre Schulzeit mit ihrem Abiturgottesdienst, den sie selbst vorbereiten und in den sie sich aktiv mit einbringen.

Die „Tage religiöser Orientierung“ in der Jugendburg Gemen  sind für die Klassen des Jahrgangs 7 eine 3-tägige Fahrt , die über eine normale Klassenfahrt hinausgeht.  In einer Atmosphäre von Besinnung und Ruhe haben die Klassen eine andere Möglichkeit  zusammenzufinden.

Mögliche außerunterrichtliche Aktivitäten in der Mittelstufe, bei  denen vor Ort Erfahrungen gesammelt werden können, sind der Besuch des  „Buddhistischen Zentrums“ in Düsseldorf, der „Alten Synagoge“ in Essen und die Erkundung der Spuren jüdischen Lebens in Dinslaken.